SchülerInnen des Friedrich-Spee-Gymnasiums besuchten den Weltladen

 

Bild links: Gemeinsam mit ihrer Politik-Lehrerin Maria Theresia Bronn(l.) besuchten Schüler/-innen der Klasse 9a des Friedrich-Spee Gymnasiums die Ausstellung „Fair-Bio-Regional“ zum Thema der nachhaltigen Ernährung im Gelderner Weltladen. Hedwig Gerads (Bildmitte) und Melanie Giesen (2.v.l.) vom Weltladenteam freuten sich auch über das Interesse der jungen Generation an der Weltladenarbeit.

Bild rechts: Der Besuch der Klasse 9a galt auch der Ausstellung „Fair-Bio-Regional“ zum Thema der nachhaltigen Ernährung

 

Der Gelderner Weltladen ist nicht nur durch den Verkauf von fair gehandelten Produkten bekannt, sondern zunehmend auch für sein Engagement in der Bildungsarbeit. Hedwig Gerads und Karl-Heinz Pasing vom Weltladenteam begrüßten die Politik-Lehrerin Maria Theresia Bronn mit ihrer Schülergruppe zum „außerschulischen Unterricht“. Für die Schüler/-innen der Klasse 9a des Gelderner Friedrich-Spee-Gymnasiums gab es bei ihrem Besuch gleich zwei Themenschwerpunkte. Eine Teilgruppe erhielt von Hedwig Gerads im ersten Verkaufsraum des Weltladens zunächst Informationen zur Arbeit des Weltladens und zu den Grundlagen des Fairen Handels. Dabei konnten beispielsweise die Schüler/-innen auf einer Weltkarte verschiedene Waren des Ladens bezogen auf ihre Herkunftsländer zuordnen. Es wurde deutlich, dass die meisten Waren im globalen Süden produziert werden, die Region, die besonders auf den fairen Handel angewiesen ist. Fairtrade, so erfuhren die Schüler/-innen, trägt u.a. dazu bei, dass den Produzenten gerechte Löhne gezahlt und die Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Im zweiten Raum des Ladens stand für die andere Teilgruppe die aktuelle Ausstellung „Fair-Bio-Regional“ im Mittelpunkt, die von Karl-Heinz Pasing erläutert wurde. Beide Gruppen wechselten anschließend die Räumlichkeiten. Im Ausstellungsraum ging es um die Grundlagen einer nachhaltigen Ernährung. Neben dem Fairen Handel wurde unter dem Stichwort „Bio“ auch die ökologische Landwirtschaft mit der konventionellen Landwirtschaft verglichen. Dass sich die Massentierhaltung nicht nur auf das Tierwohl negativ auswirkt, sondern in Folge der hohe Gülleanfall auch die Nitratbelastung des Grundwassers erhöhen kann, wurde ebenso festgestellt wie die durch die Massentierhaltung hervorgerufene Methanbelastung der Umwelt, die ebenfalls zur Erderwärmung beiträgt. Vielen Schülern war bereits bekannt, dass in der ökologischen Landwirtschaft „keine Chemie“ eingesetzt wird, sondern organische Düngemittel verwendet werden. Zudem sei die Anzahl der Tiere begrenzt und der Auslauf und Weidengang gehöre zu den tierfreundlichen Haltungssystemen. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung vermittelte die Vorteile der regional und saisonal angebauten Produkte, die zum idealen Reifezeitpunkt geerntet werden können. Energieintensive Transportwege und damit einen erhöhter CO2-Fußabdruck werden ausgeschlossen. Dass sich unser Konsumverhalten im Sinne einer nachhaltigen Ernährung positiv auf Gesundheit, soziale Gerechtigkeit, Klima und Ressourcenverbrauch auswirkt, wurde den Schüler/-innen sehr deutlich. Bezogen auf konkrete Fragen zum eigenen Konsumverhalten erklärten zwei Schülerinnen: „Ich schaue demnächst beim Einkauf, ob die Schokolade ein Fairtrade-Siegel hat“ und „Ich ernähre mich vegetarisch.“