Soeben erreichte uns eine Email von Annette Erös von der Kinderhilfe-Afghanistan mit den neuesten Informationen und Bildern. Darin beschreibt sie die inzwischen eingetretene große Not eines Großteils der Bevölkerung. Die humanitäre Katastrophe nimmt immer größere Ausmaße an. Die auch vom Eine-Welt-Verein überwiesenen Geldspenden werden eingesetzt für Lebensmittel, Kleidung, Babynahrung und medizinische Geräte.

„Datum: 2021-12-26T14:56:26+0100

Von: „Dr. Reinhard Erös“ <eroesbavaria@t-online.de>“

Liebe Freunde der Kinderhilfe-Afghanistan,

dank Ihrer großartigen Unterstützung und Hilfe konnten wir auch über die Weihnachtsfeiertage weiterhin Lebensmittel und Winterbekleidung an die hungernde und frierende afghanische Bevölkerung (Temperaturen in den primitiven Flüchtlingszelten Kabuls unter Gefrierpunkt !) verteilen. Wir werden diese Hilfe auch im Neuen Jahr fortsetzen; denn auch in 2022 sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO Millionen von Afghanen, vor allem Kinder und Frauen, vom Hungertod bedroht.  Unser Motto – frei übersetzt nach Berthold Brecht -:  „Erst kommt das Fressen, dann das politische System“.

Einer der Gründe für diese Hunger-Tragödie ist die politische Entscheidung der USA, die afghanischen Bankkonten in den USA von ca. 10 Milliarden US-Dollar nicht freizugeben.

Um die neue afghanische Regierung unter Führung der Taliban finanziell nicht zu unterstützen, nimmt man im Westen einen Großteil der Bevölkerung quasi in „tödliche“ Geiselhaft.

Alles Gute, bleiben Sie auch im Neuen Jahr gesund und uns weiterhin verbunden.

Herzlicher Gruß

Annette Erös“

 

Fotos von der Lebensmittel-Verteilung  in Kabul und Nangahar

(bislang wurde Pakete an mehr als 20.000 Familien = ca. 100.000 Personen ausgegeben)

Schlange stehen – für die Essenspakete in Kabul:

 

Witwen und Blinde werden besonders bedacht…

 

Essensverteilung an Waisen, an bedürftige  Familien und Säuglingsnahrung an junge Mütter in Nangahar:

 

 

Verteilung von warmer Winterkleidung an Kinder in Kabul:

 

Ausstattung unserer Kliniken mit medizinischen Geräten (Ultraschall-Geräte, chirurg. Instrumentarium) und Medikamenten nach Ankunft unseres Containers Anfang Dezember