Ölförderung bringt Wohlstand. Das glauben auch die Ghanaer*innen, als 65 Kilometer vor ihrer Küste Öl gefunden wird. Im Jahr 2010 wird damit begonnen, das Öl zu fördern und es soll besser laufen als in Nigeria, wo seit vielen Jahren massiv Öl gefördert wird. Nigeria ist stark vom Ölexport abhängig und die Einnahmen wurden nicht ausreichend in die Infrastruktur oder die Wachstumsförderung des Landes investiert. Nigerianer*innen wurden viel zu selten als Arbeitskräfte in die Förderung einbezogen und das Öl selbst kommt den Menschen vor Ort, z.B. in Form von Benzin, nicht zugute. Der Dokumentarfilm zeigt die Auswirkungen der Ölförderung auf eine Küstenregion, in der die Menschen vom Fischfang oder Kautschukanbau leben. Welche Hoffnungen verbinden die Menschen mit der Ölförderung? Werden sich dadurch die Lebensbedingungen der Ghanaer*innen verbessern? Die Filmemacherin Elke Sasse und die Journalistin Andrea Stäritz begleiten die Bewohner*innen in einem kleinen Dorf über einen Zeitraum von 10 Jahren. Die nigerianische Künstlerin Ebele Okoye kommentiert die Geschichten der Menschen vor Ort aus ihrer Perspektive. Sie fertigte auch die Animationen zum Film an, die ihn in seiner Machart sehr besonders werden lassen. „Oil Promises“ wurde mit dem DIG Award für investigativen Journalismus ausgezeichnet. Er dauert 85 min. Danach wird die Gelegenheit genutzt, um mit der Regisseurin Elke Sasse ins Gespräch zu kommen.
Moderation: Jasmin Bergemann und Birgit Eichmann
Die Veranstaltung findet via Zoom statt.
Anmeldung bis zum 21. Februar 2022 hier.