Foto: Alex Kunkel
Ohne Energiespender wie Zucker und Kaffee wäre die Industrialisierung des Ruhrgebiets nicht in so einem Tempo und Ausmaß möglich gewesen, wie sie historisch belegt ist. Ohne die Inanspruchnahme von Flächen in Koloniegebieten – auch für den Anbau dieser Produkte – somit eben so wenig. Strukturen der Ausbeutung von Menschen und Flächen für den Anbau von Lebensmitteln, die im Globalen Norden konsumiert werden, ohne aber gleichzeitig die Ernährungssicherung der Bevölkerung in den Anbauländern zu sichern, existieren noch heute. Genauso wie die seit der Kolonialzeit etablierte Struktur: Den Ländern des Globalen Südens bleibt nur der meistens schlecht bezahlte Anbau und die Produktion von Rohwaren wie z.B. Kaffee und Kakao, während der Globale Norden die deutlich lukrativere Weiterverarbeitung und den größten Teil der Wertschöpfung für sich beansprucht. Doch es gibt auch heute schon wegweisende Beispiele, wie diese Strukturen mehr und mehr dekolonisiert werden können. Bei zukunftsweisenden Unternehmen wie z.B. FairAfric findet der Anbau und die Weiterverarbeitung von Kakao vor Ort in Ghana statt. Im RuhrGlobal Online-Talk wird man auf unserer Reise von der Vergangenheit bis in die Zukunft diesen Themen auf den Grund gehen und fragen: Welche Rahmenbedingungen braucht es, damit Geschäftsmodelle wie das von FairAfric die neue Selbstverständlichkeit werden?
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