Beratung & Qualifizierung für Fairen Handel

Informationen zum Fairen Handel

Viele Produkte unseres täglichen Bedarfs kommen aus Ländern des globalen Südens: Der Kaffee oder Tee zum Frühstück, die Banane in der Mittagspause und der Orangensaft samt Schokoriegel am Nachmittag. Sie alle werden hier sehr billig angeboten, und das hat seinen Preis: Viele Menschen in den Anbauländern arbeiten unter unwürdigen Bedingungen oder erhalten für ihre Produkte so niedrige Preise, dass nicht einmal die Herstellungskosten gedeckt sind. Die Existenz von unzähligen Kleinbauern- und Arbeiterfamilien ist bedroht. Für sie setzt sich der Faire Handel ein.

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Seit Jahrzehnten zeigt der Faire Handel, dass Ausbeutung und Ungerechtigkeit nicht unveränderbar sind. Viele erfolgreiche Handelspartnerschaften belegen, dass man den ungleichen Bedingungen, die der konventionelle Welthandel schafft und ausnutzt, etwas entgegensetzen kann. Zum Beispiel bessere Preise und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Aber auch mehr Selbstbestimmung für die ProduzentInnen. Fairer Handel schützt Kinderrechte, fördert die Gleichstellung der Geschlechter und hilft, Existenzen zu sichern – vor allem im Süden, aber auch im Norden.

Ausführliche Informationen und eine große Material-Datenbank für die Bildungsarbeit im Fairen Handel finden Sie beim Forum Fairer Handel.

Fair-Handels-Beratung

Die Arbeit im Weltladen oder der Fair-Handels-Gruppe ist anspruchsvoll. Das macht das Engagement interessant und spannend, da es hier um aktuelle Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und einer nachhaltigen Entwicklung geht. Aber manchmal reichen das eigene Wissen oder das zeitliche Budget nicht aus.

In diesen Fällen helfe ich Ihnen gern weiter: Neben individuellen Beratungen und Aufbauhilfen biete ich auch viele verschiedene Seminare und Workshops an. Es geht darum Ihre Gruppe bzw. den Weltladen zu befähigen, ein selbstbewusster und kompetenter Akteur im Fairen Handel zu werden, sich als qualifizierter Lernort zu verstehen sowie den Bekanntheitsgrad und die Wirkung der meist ehrenamtlichen Arbeit zu steigern.

Dank der Finanzierung über Brot für die Welt/EED, MISEREOR und das Bistum Münster sind die Angebote für Sie mit keinen Kosten verbunden.

Sprechen Sie mich gern an!

Judith Klingen

Fair-Handels-Beraterin für den Niederrhein und das westliche Ruhrgebiet
judith.klingen@fair-rhein.de

Beratung vor Ort

Für Weltläden, Fair-Handels-Gruppen und alle die sich neu im Fairen Handel engagieren wollen, biete ich individuelle Beratungen zu vielen verschiedenen Themen an.

Hier ein paar typische Themen für eine individuelle Beratung + mehr 

  • Wie gestalten wir unser Sortiment und welche Ansprüche haben Kund*innen an eine moderne Ladengestaltung?
  • Wie gehen wir mit internen Konflikten um?
  • Wie schaffen wir es als Gruppe, neben dem Verkauf, auch eine qualifizierte Bildungsarbeit anzubieten?
  • Wie sichern wir langfristig die Wirtschaftlichkeit unseres Geschäftes?
  • Wie und in welcher Form gründen wir eine neue Gruppe – und gibt es Geldgeber die dabei unterstützen können?
  • Welche Marketinginstrumente sind für uns wichtig und wie wird die Presse auf unsere Arbeit aufmerksam?
  • Wie schaffen wir es die Arbeit im Weltladen besser zu verteilen?
  • Lohnt ein Umzug des Weltladens und was kommt dann alles auf uns zu?
  • Gibt es neben dem gemeinnützigen Verein noch andere Rechtsformen die für einen Weltladen sinnvoll sind?
  • Was müssen wir beachten wenn wir öffentlich Filme zeigen wollen oder Lebensmittel zur Verköstigung anbieten möchten?
  • Sollte die Bildungs- und Kampagnenarbeit bei uns ausgebaut werden und lohnt die Mitgliedschaft im Weltladen Dachverband?

Wenn Sie sich zu diesen oder anderen Fragen individuell beraten lassen möchten, nehmen Sie Kontakt zu mir auf unter:
judith.klingen@fair-rhein.de

Seminare & Workshops

Neben zentralen Workshops, die Sie bei den Terminen finden, kann es manchmal auch hilfreich sein, exklusiv für die eigene Gruppe eine Fortbildung zu veranstalten. Und zwar immer dann, wenn Themen sehr sensibel sind, oder so individuell mit der eigenen Gruppe zu erarbeiten sind, dass eine Schulung vor Ort am zielführendsten ist.

Hier ein paar typische Themen für Workshops oder Seminare: + mehr 

  • Die 2 Wege des Fairen Handels – aktuelle Zeichen und Siegel
    Fair gehandelte Produkte lassen sich zunehmend nicht nur im Weltladen, sondern auch im Supermarkt um die Ecke finden. Wie unterscheiden sich die Produkte und welche Siegel werden dem Anspruch überhaupt gerecht? Leidet die Glaubwürdigkeit des Fairen Handels oder kann man nur so die Massen bewegen? Wenn es Kritik an einem Siegel gibt, dann müssen auch zunehmend Weltladenmitarbeiter*innen Rede und Antwort stehen. Wer die unterschiedlichen Wege und Grenzen des Fairen Handels in seinen Grundzügen versteht, kann darauf leicht reagieren. Gemeinsam diskutieren wir die aktuellen Entwicklungen und üben, wie man die teils komplexen Zusammenhänge auf eine kurze und anschauliche Weise unterschiedlichen Zielgruppen vermitteln kann.
  • Neue Mitarbeiter*innen gewinnen
    Neue Ehrenamtliche zu gewinnen klingt so einfach und ist doch so schwer. Die Erwartungen an das ehrenamtliche Engagement haben sich verändert und sind sehr vielfältig geworden. Deshalb ist ein professionelles Vorgehen, ein so genanntes Ehrenamtsmanagement, bei der Gewinnung und Begleitung von Ehrenamtlichen notwendig. Der Workshop bietet eine Mischung aus Grundwissen zum Wandel des Ehrenamtes und konkreter Anwendung.
  • Medienarbeit im Weltladen
    Unter dem Motto „Auf ins Rampenlicht! Medienarbeit für Weltläden“ geht es in diesem Workshop darum, die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kennenzulernen und anhand von Beispielen zu erproben. Außerdem gibt es Tipps zum Einsatz und der Gestaltung von Printmedien: Welches Medium nutze ich für welche Inhalte und wie gestalte ich sie? Von klassischer Werbung mit Flyern bis hin zur Informationsverbreitung.
  • Bildungs- und Kampagnenarbeit im Weltladen
    Um über die eigene Kundschaft hinaus, eine breite Wirkung innerhalb der eigenen Gemeinde zu erreichen, ist eine kontinuierliche Bildungs- und Kampagnenarbeit unerlässlich. Als zweite und dritte Säule der Weltladen-Bewegung, ist beides – neben dem Verkauf – letztlich auch das wichtigste Alleinstellungsmerkmal von Weltläden und Fair-Handels-Gruppen. Welche Kampagnen es gibt und wie man sie mit der eigenen Gruppe plant um umsetzt, kann mit einfachen Methoden geübt werden. Auch die entwicklungspolitische Bildungsarbeit, ist auf verschiedenen Ebenen, für jeden Interessierten erlernbar. Der Faire Handel bietet dabei ein sehr attraktives Lernfeld, da hier globale Zusammenhänge – zwischen dem Konsumalltag in Deutschland und dem Lebensumfeld von Menschen in Ländern des Südens – aufgezeigt werden können. Zudem bietet er eine konkrete, positive Handlungsmöglichkeit zu den globalen Herausforderungen an. Voraussetzung für beides, ist der Rückhalt des Teams und die Lust auf die Auseinandersetzung mit den Themen des Fairen Handels und dem Umgang mit verschiedenen Zielgruppen.
  • Organisation im Weltladen
    Neben den offensichtlichen Aufgaben im Weltladen, wie dem Einkauf und Verkauf, gibt es noch viele andere Dinge die auf das Team verteilt werden müssen. Aber wie organisiert man ein Team aus Ehrenamtlichen bei denen manche viel Zeit aufbringen können, andere aber weniger? Es gibt verschiedene Modelle der  Arbeitsorganisation, die je nach Größe und Beschaffenheit einer Gruppe, allen die Arbeit erleichtern können – transparente Strukturen und Absprachen sind dabei immer notwendig. In diesem Workshop geht es darum ein passendes Modell mit und für Ihre Gruppe zu finden, Aufgaben zu verteilen, sowie zielführende und einfache Kommunikationsstrukturen zu entwickeln.
  • Kundenbetreuung
    Wichtiger als alle „Regeln“ und Techniken ist eine positive Grundeinstellung – sowohl zum Fairen Handel, als auch zu der Tätigkeit des Verkaufens. Beides kann nicht erzwungen werden, manchmal hilft es aber auch schon gedanklich in die Rolle von Kund*innen zu schlüpfen: Wie spreche ich verschiedene Käufertypen an und wie verhalte ich mich wenn es mal stressig wird? Welche Fettnäpfchen gibt es und was mache ich wenn ich mal nicht weiter weiß? Wir erarbeiten gemeinsam sinnvolle Verhaltensregeln, überlegen aber auch in welchen Situationen Verkäufer*innen selbst über eine Verköstigung oder andere Dinge entscheiden können. Der Umgang mit Fragen, der Zugang zu Informationen und Instrumente der Kund*innenbindung werden hier gemeinsam erarbeitet und geübt.

Wenn Sie Interesse an einer Schulung bei Ihnen vor Ort haben, nehmen Sie Kontakt zu mir auf unter:
judith.klingen@fair-rhein.de

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    Die Fair-Handels-Beratung wird vom EED / Brot für die Welt, MISEROR und dem Bistum Münster finanziert.

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    Nach einem einheitlichen Konzept bieten zurzeit 16 Berater*innen in vielen Regionen Deutschlands Dienstleistungen an. Die Fair-Handels-Berater*innen arbeiten mit Netzwerkpartnern zusammen, um eine fundierte Beratungsstruktur zu gewährleisten.

    Ansprechpartner für andere Regionen und detaillierte Infomationen zum Rahmenprogramm finden Sie unter www.fairhandelsberatung.net.

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